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Katzen müssen kratzen

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Detlev Busch: Katzen lieben Accessoires wie Kratzbäume und Kratzstämme. FOTO: HARTWIG

Göttingen. Seien es Wohnungskatzen oder Freigänger: Die Krallen sind für Katzen notwendig und nützlich. Mit ihrer Hilfe können sie Bäume hochklettern, Beute packen und sich verteidigen. Grundsätzlich betreiben Katzen selbstständig Krallenpflege. Sie wetzen ihre Krallen am heimischen Kratzbaum, draußen an Bäumen, Steinen und auf Straßen. Bei einem Freigänger ist es deshalb nicht notwendig, in die Krallenpflege einzugreifen.Anders bei Stubentigern. „Es ist wichtig, dass Halter die Notwendigkeit des Kratzens erkennen. Denn sonst suchen sich die Tiere als Alternative Tapeten und Mobiliar“, sagt Detlev Busch, der drei Zoo-Busch-Filialen in Göttingen leitet. Kratzstämme oder ganze Kratzbäume mit Höhlen und Liegeflächen schaffen Abhilfe. „Katzen lieben diese Accessoires. Allerdings sollten sie eine gewisse Höhe und dicke mit Sisal umwickelte Stämme haben“, so Busch weiter.

Zoo Busch: Samtpfoten sind anspruchsvoll – auch bei der Ernährung

Wenn Kratzbäume nicht angenommen und Wände oder Mobiliar favorisiert werden, gibt es für diese Fälle Präparate mit Pheromonen, Baldrian oder Katzenminze. „Der Kratzbaum wird interessant, Spieltrieb und Interesse werden geweckt.“

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Meike Henne: Katzen sind auch
beim Futter anspruchsvoll.

Tierisches Futter fürs Tier

Während Hunde Allesfresser sind, also einen gewissen pflanzlichen Anteil im Futter benötigen, brauchen Katzen viel mehr Fleisch im Futter. Als reiner Karnivore ernährt sich die Katze von Beutetieren. Verdauungsapparat wie Stoffwechsel – beginnend im Maul – sind auf tierische Nahrung ausgelegt.

Eine gefüllte Trinkschale sollten immer bereitstehen

So bestehen Katzenfuttersorten nahezu komplett aus Fleisch. Wenn der pflanzliche Anteil im Futter zu hoch ist, kann es auf Dauer zu Krankheiten kommen. Ist Feuchtfutter als „Alleinfutter“ gekennzeichnet, kann eine Ernährung alleine hiermit erfolgen. „Während im Feuchtfutter 80 Prozent Wasser enthalten ist, kann es bei reiner Trockenfuttergabe vorkommen, dass Katzen unter Flüssigkeitsmangel leiden“, gibt Detlev Busch weiter zu bedenken.

So oder so, eine oder sogar mehrere volle, frisch gefüllte Trinkschalen sollten immer in Reichweite der Tiere stehen. Gerne auch ein Katzenbrunnen, denn, Katzen würden lieber bewegtes Wasser zu sich nehmen, erläutert Busch.

Und wenn die Katze offensichtlich zu wenig trinkt, kann es auch am Geschmack liegen. Für diesen Fall gibt es Katzengetränke, die den Samtpfoten besonders gut schmecken. Detlev Busch: „Das ist wie bei uns Menschen.“ MAH