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Pollen- und Nektarlieferanten

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Für ihre Ernährung benötigen die meisten Insekten Nektar und Pollen, die sie in den Blüten von Pflanzen finden. FOTOS: BGL

Für mehr Bienen und Schmetterlinge auf die Bepflanzung achten

Die Populationen von Insekten, wie Bienen, Schmetterlingen oder Käfern, gehen in Deutschland seit Jahrzehnten zurück. Ihre notwendigen Lebensräume schrumpfen. Zudem wird das Nahrungsangebot immer kleiner und spricht nur noch wenige der verschiedenen Insektenarten an. Viele Gartenbesitzer wollen dem etwas entgegensetzen und die Fläche rund ums Haus entsprechend gestalten.Auf die Blüten kommt es anFür ihre Ernährung benötigen die meisten Insekten Nektar und Pollen, die sie in den Blüten von Pflanzen finden. Nektar ist eine zuckerhaltige Flüssigkeit, die zudem Aroma-, Mineral- und andere wichtige Inhaltsstoffe liefert. Pollen sind unter anderem aufgrund ihrer Eiweiße, freien Aminosäuren und Vitamine wichtig und werden von Bienen in den Zellen ihres Stocks als Bienenbrot angelegt. Dieses versorgt in erster Linie die Ammenbienen, die sich um die Larven und auch die Königin kümmern. Im Frühling und Frühsommer finden die Insekten meist eine große Menge an reichhaltigen Blütenpflanzen, zu anderen Zeiten hingegen wird es für sie schwer, ausreichend Nahrung zu finden. Daher ist es wichtig, dass Gärten so angelegt werden, dass sie vom Frühling bis in den Herbst viel zu bieten haben.

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Wichtig ist, dass im Garten auch einfach blühende Sorten wachsen, denn diese produzieren Pollen und Nektar.
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Im Frühjahr sind es vor allem Zwiebelblumen, wie Krokusse oder Wildtulpen, die Insekten in den Garten locken. Doch auch Gehölze, wie die Kornelkirsche, und Zwergsträucher, wie die Winterheide, bieten zu dieser Jahreszeit reiche Nahrung. Im Anschluss – bis in den Mai – blühen Kirsch- und Apfelbäume, die von vielen Zierpflanzen und nicht zuletzt Gewürzen abgelöst werden. Thymian, Borretsch, Koriander oder Lavendel sind reiche Pollen- und Nektarlieferanten und verströmen im Sommer zudem ein herrliches Aroma. Einen Hauch von Landleben bringen Blumenwiesen in den Garten. Sie bilden eine farbenfrohe Abwechslung zum Rasen und eignen sich gut für eine naturnahe Bepflanzung. Durch die Kombination von Wildblumen, Kräutern und Gräsern schafft man mit ihnen für Hummeln und Co. ein kleines Paradies. Weil die Pflanzen beim Betreten leicht umknicken, empfehlen die Experten für Garten und Landschaft, sich auf kleine, abgegrenzte Bereiche zu beschränken. So könnte zum Beispiel der Wiesenrand oder ein kleiner Gartenbereich in Sichtweite der Terrasse blühen. Dann bleibt genügend Rasenfläche zum Begehen und für Kinder Platz zum Spielen. „Anstatt eine immergrüne Hecke anzupflanzen, könnten sich Gartenbesitzer auch für eine Blütenhecke entscheiden“, schlägt Gerald Jungjohann vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) vor. „Wählt man die Sträucher nach ihren unterschiedlichen Blütezeiträumen aus, bieten sie den Insekten für mehrere Monate kostbare Nahrung.“ BGL