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Unser Eichsfeld: Obernfeld

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Eine Angelausrüstung ist erschwinglich. FOTO: R

Unser Eichsfeld: Mingerode

Einen Angelsportverein haben die Obernfelder vor 50 Jahren gegründet. Das feiert der Verein zusammen mit seinen drei noch aktiven Gründungsmitgliedern am Sonnabend, 1. September, um 16 Uhr am Sportplatz, Hahlestraße.


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Vinzenz Bock, Lothar Gassmann und Hermann Müller waren 1968 mit dabei, als der Verein aus der Taufe gehoben wurde. Zwei Teiche und drei Fließgewässer – Hahle, Nathe und Mühlengraben – stehen den heute 35 Mitgliedern zur Verfügung. „Da kommen wir einander nicht in die Quere, zumal die Hälfte der Mitglieder nicht aktiv ist“, meint Nicolas Maretschke (25), der den Verein seit vier Jahren leitet.



Karpfen, Schleien und Weißfische ließen sich in den Teichen fangen, die im Wald lägen, berichtet der Vorsitzende. Die Angler würden keine Jungfische aussetzen. Die Tiere seien als Laich von Enten aus anderen Seen eingeschleppt worden. Er staune oft selbst, was mittlerweile alles in den Teichen lebe. Sie ließen sich allerdings nicht mit dem artenreichen Seeburger See vergleichen, wo auch Raubfische wie Hecht und Zander gediehen.



Mit 16 Jahren habe ich den Angelschein gemacht“, erinnert sich der Vorsitzende. Auch Mitschüler hätten den Schein damals erworben. Angeln sei, anders als Fußball, nie ein Breitensport gewesen. Die jungen Menschen seien seinerzeit aber eher zu begeistern gewesen als heute, wo die Angelrute mit der Playstation konkurrieren müsse. Nachwuchsprobleme habe der Verein jedoch nicht. Die Mitgliederzahl sei über die vergangenen Jahre konstant geblieben. Für ausscheidende Mitglieder rückten Jüngere nach. Etwas Werbung, wie im September mit der 50-Jahr-Feier, könne aber nicht schaden. Der Verein wolle sich im 1000-Einwohner-Ort mal wieder ins Gespräch bringen.

Die beiden Angelteiche im Wald seien in Obernfeld ein Begriff, meint Maretschke. Junge Familien ziehe es sonntags dort hin. Die Kinder dürften dann die großen Karpfen mit altem Brot füttern Der Verein pflege die Anlagen, mähe den Rasen. Eine Parkanlage solle es allerdings nicht sein. „Teuer ist das Hobby nicht“, betont der Vorsitzende. Eine anständige Rute gebe es bereits für 20 Euro.. mic

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Nicolas Maretschke vom Angelclub Eichsfeld 
FOTO: MIC

„In den von uns genutzten Flüssen und Bächen tummeln sich vor allem Forellen und Aale“, sagt Maretschke. Von Zeit zu Zeit zappele bei ihnen auch mal ein Barsch an der Angel. 300 bis 500 Gramm seien die gefangenen Tiere im Schnitt schwer. Er habe mal aus der Hahle eine 2,5 Kilogramm schwere Bachforelle herausgeholt. Das habe allerdings „Seltenheitswert“. Es komme auch schon einmal vor, dass man nach zwei, drei Stunden mit leeren Händen nach Hause komme.

Naturentspannung 

Die Aussicht auf frischen Fisch, gegrillt oder geräuchert, treibt den Vorsitzenden jedoch nicht an. „Ich angele, weil ich mich in der Natur wunderbar entspannen kann“, sagt Maretschke. Er beobachte die Vögel am Wasser, etwa die Reiher oder Kormorane. Auch Rehe und Waschbären ziehe es morgens und abends zur Zeit der Dämmerung zum Wasser. Seine Begeisterung fürs Angeln habe er mit 14 Jahren entdeckt. Damals habe ihn sein Onkel erstmals mitgenommen.

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Darten trainiert die Geschicklichkeit, die Konzentrationsfähigkeit und das Kopfrechnen. Fotos: Jonas Kunze

In einer der originellsten Spielstätten des Eichsfeld ist der DC Flying Darts Mingerode 06 zuhause. Die derzeit 19 Mitglieder trainierten im alten Wasserbehälter an der Hellbergstraße oberhalb des Ortes.

„Wir konnten vor zwei, drei Jahren den ausgebauten Wasserbehälter von den Kyffhäusern übernehmen“, berichtet der Vorsitzende Dirk Wusowki. Die Kameradschaft habe ihren Schießbetrieb mit Luftgewehren weitgehend eingestellt. Sein Club habe bereits in den Vorjahren bei den Kyffhäusern trainiert. Die Räume seien von ihnen umgestaltet worden. Dabei hätten sie sich an die Vorgaben der Spowo, der Sport- und Wettkampfordnung, etwa was die Beleuchtung oder die Abstände angehe, gehalten. So ließen sich bei ihnen nun zeitgleich an vier Scheiben Punktspiele durchführen.

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Besondere Location

„Mit unserem Vereinsheim heben wir uns von anderen Clubs an“, freut sich Wusowski. Der mitgliederstarke Dartclub in Gieboldehausen habe sich eine Doppelgarage zurechtgemacht. Die Seulinger kämen im Sporthaus zusammen. Die meisten Darter spielten jedoch in der Kneipe. So ein Vereinslokal habe auch seine Vorteile. Da sponsere der Wirt schon mal neue Wurfscheiben, die sogenannten Boards. Sie seien einem Wagenrad nachempfunden, die in England einst beim Bogenschießen verwendet wurden. Die Darts hätten sich aus einer französischen Kriegswaffe der frühen Neuzeit, speerähnlichen Wurfpfeilen, entwickelt.

„Das Image des Kneipensports, bei dem geschüttet und gequalmt wird, hängt uns an“, bedauert der Vorsitzende. Dabei dürfe bei ihren Punktspielen – im Gegensatz zum Training – mittlerweile nur noch draußen vor der Tür geraucht werden. Ein Alkoholverbot sei schwerer durchzusetzen. Spiele könnten sich hinziehen. Da lasse sich nicht verhindern, dass sich ein Zuschauer eine Flasche Bier aufmache. Manche bräuchten das sogar als „Zielwasser“.

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Fördert die Geschicklichkeit

„Das Kneipensport-Image erschwert die Jugendarbeit“, sagt Wusowski. Viele Eltern reagierten zurückhalten, wenn ihre Kinder darten wollten. Dabei trainiere der Wettkampfsport die Geschicklichkeit, die Konzentrationsfähigkeit und das Kopfrechnen. Die Kosten seien überschaubar. Ein Set guter Pfeile koste 45 Euro, das Board genauso viel - Bei den 50 Gramm schweren Pfeilen müssten ab und zu mal die Flügel oder die Schäfte erneuert werden. Ein Junge, der Fußball spielen wolle, müsse allein für die Schuhe 130 Euro zahlen.

„Insgesamt gesehen wächst allerdings die Zahl der Dartspieler seit ein paar Jahren“, betont der Vorsitzende.

Der Sport lasse sich bis ins Alter ausüben. Erst wenn man sich nicht mehr nach den Pfeilen bücken könne und die Konzentrationsfähigkeit nachlasse, sei es vorbei.

„Wir treten mit einer Mannschaft in der Bezirksliga und mit zwei Mannschaften in der Bezirksklasse an“, sagt Wusowski. Zu den Spielen führen sie bis nach Braunschweig, Wolfenbüttel oder Salzgitter. Da gingen schon mal sechs, sieben Stunden drauf. Der Verein müsse seine Kosten selbst tragen. Unterstützung erhielten sie vom örtlichen Kulturverein. mic

Unser Eichsfeld: Rollshausen

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Bürgermeister Claus Bode Foto: Oliver Thiele

Einen 500.000 bis 600.000 Euro teuren Anbau an die Mehrzweckhalle plant die Gemeinde Rollshausen. „Mittel aus dem Städtebauförderprogramm für kleine Städte und Gemeinden haben wir beantragt“, sagt Bürgermeister Claus Bode (CDU).

Der Gemeinde, so der gebürtige Rollshäuser, fehle ein Raum für Veranstaltungen mit 60 bis 80 Teilnehmern. Gaststätten gebe es keine mehr in dem Ort mit seinen 850 Einwohnern. Nachfragen kämen von Vereinen, aber auch von Bürgern, die Familienfeiern durchführen wollten. In den vorhandenen Gemeinschaftsraum passten nur 30 Personen.

„Der Gemeinderat hat den Bürgerwunsch aufgegriffen“, führt Bode aus. Die Erweiterung solle die Attraktivität des Ortes steigern. In den vergangenen Jahren habe Rollshausen seine Einwohnerzahl halten können. Junge Familien würden zuziehen. Er hoffe, dass der Anbau im kommenden Jahr errichtet werde.

Stufenweiser Modernisierungsplan

„Seit 2012 modernisieren wir die Halle an der Kreisstraße 1 stufenweise, nachdem jahrelang nur das Nötigste gemacht worden ist“, berichtet Bode, der seit 2016 Bürgermeister ist. 1983 sei das Gebäude, dessen Errichtung seinerzeit umgerechnet 550.000 Euro gekostet habe, eröffnet worden. 1991 habe die Sporthalle überregional für Schlagzeilen gesorgt, als die Decke aufgrund eines Konstruktionsfehlers teilweise eingestürzt sei. Jahrelang habe sich der Prozess mit dem Architekten hingezogen. Sogar der Bundesgerichtshof sei mit dem Fall befasst gewesen. „Am Ende kamen wir mit einem blauen Auge davon“, so der Bürgermeister.

„Die Sporthalle, die auch für Großveranstaltungen mit 400 Personen zur Verfügung steht, wird vom Gymnastikverein besonders intensiv genutzt“, sagt Bode. In der Halle spielten Jugendliche und Erwachsene Fußball. Die Tischtennisabteilung des Sportvereins sowie die Radballer, die in einem eigenen Verein organisiert seien, übten dort. Zu den Nutzern zählten nicht nur Rollshäuser, sondern auch Bürger der Nachbardörfer.

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Mehrere Sanierungsabschnitte

„Die stufenweise Sanierung begann 2012 mit dem Austausch der Fenster und der Wärmedämmung“, sagt Bode. 50.000 Euro habe die Gemeinde damals investiert. Der Landkreis habe das mit Mitteln aus der Sportstättenförderung unterstützt. 2017 sei das Flachdach nach einem Wasserschaden wieder in Ordnung gebracht worden. Die Sporthalle habe zudem eine neue Beleuchtung erhalten, die weniger Strom verbrauche. Die Heizkörper seien ausgetauscht, der Prallschutz erneuert worden. Auf den neuesten Stand habe die Gemeinde die Notfallbeleuchtung und die Notfalltür bringen lassen. Mit 90.000 Euro sei dieser Sanierungsabschnitt zu Buche geschlagen.

„In diesem Jahr wollen wir das Dach erneuern“, kündigt der Bürgermeister an. Die Eternitplatten seien in die Jahre gekommen. Einige hätten bereits ausgetauscht werden müssen. Dieser Bauabschnitt werde 124.000 Euro kosten. 20 Prozent dieser Summe übernehme der Landkreis. Anfangs habe die Gemeinde gut 200.000 Euro ausgeben wollen, das Projekt dann aber mit Blick auf ihre bereits überlasteten Finanzen abgespeckt. mic