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Was tun wenn’s zieht?

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Zugluft im Haus ist ein Zeichen für Lecks in der Fassade, die zu hohen Heizkosten und Schimmel führen können.                            FOTO: NINAMALYNA/123RF.COM

Lecks in der Fassade / Wärmebrücken am Fenster stopfen

Zugluft ist nicht nur ungemütlich. Sie ist auch Warnsignal für Lecks in der Fassade, die richtig ins Geld gehen.Denn Schwachstellen in der Dämmung lassen die Heizkosten in die Höhe schnellen. Besonders kritisch ist der Übergang von der Wand zum Fenster. Wer hier nicht richtig dichtmacht, verursacht schnell unliebsame Wärmebrücken. An diesen Stellen ist die Oberfläche im Vergleich zur restlichen Gebäudehülle kälter, sodass sich dort die warme Luftfeuchtigkeit niederschlägt. Dies führt zu Schimmelbildung, die der Bausubstanz und der Gesundheit schaden kann. Alles spricht also dafür, die Fenster richtig zu dämmen.Ausfindig machen lassen sich die undichten Stellen unter anderem durch das Differenzdruck-Messverfahren. Dabei kann ein Energieberater mit einem Spezialgerät Über- oder Unterdruck erzeugen und so die Lecks ermitteln. Je nach Material lassen sie sich unter anderem mit „spritzbaren“ Dichtungen, etwa Silikon, stopfen. Weitere „Lückenfüller“ sind Leisten, Bänder, Folien und Profile in diversen Formen und Größen.Dabei gilt laut Energieeinsparverordnung: „Innen dichter als außen“. So wird vermieden, dass die feuchtwarme Raumluft an den kälteren Oberflächen kondensiert. Schimmel und Co. haben somit weniger Chance. In der mittleren Ebene folgt eine Wärme- und Schalldämmung.Die äußere Schicht sollte gegen Wind und Regen schützen sowie diffusionsoffen sein – das heißt, eventuell eindringende Feuchte abführen.Wichtig ist, dass sich Fenster und Türen in die übrige Dämmung einfügen. Bei stark isolierten Häusern ist richtiges Lüften durch Anlagentechnik oder Fensteröffnen notwendig.Alle verbauten Produkte und Materialien sollten zudem wohngesund sein. Denn Schadstoffe entschwinden nicht einfach durch geöffnete Fenster. Siegel und Label weisen auf Sicherheit hin. Geprüft werden Abdichtungsmaterialien für Fenster und Fassaden, Dämmplatten und zahlreiche andere Bau- und Verlegewerkstoffe. Die Produkte durchlaufen oft ein Prüfkammer- Verfahren in unabhängigen Laboren.Damit die Grenzwerte langfristig eingehalten werden, folgen bei einigen Siegeln und Labeln regelmäßige Stichprobenkontrollen von unabhängigen Experten und Prüfinstituten. Eine professionelle Abdichtung lohnt sich. Bewohner heizen nicht länger buchstäblich zum Fenster hinaus, halten Staub, Lärm und Zugluft draußen, vermeiden Schimmel und leben gesünder. Gleichzeitig wird die Umwelt entlastet. emicode

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